21. Wiener Eisenbahnkolloquium

Die Leistungsfähigkeit der Eisenbahn - Grenzen und Chancen

Datum: 9. - 10. März 2023
Ort: Technisches Museum Wien
       (Mariahilfer Str. 212, 1140 Wien)

Online Anmeldung

Die Renaissance der Bahn, die im Zuge der Klimakrise und der notwendigen Verkehrswende, gerade begonnen hat, fordert von allen Beteiligten – von den Bahnen bis zur Bahnindustrie - enorme Anstrengungen. Das 21. Eisenbahnkolloquium soll sich zwei Tage lang mit essentiellen Fragen der zukünftigen Leistungsfähigkeit des Systems Bahn  beschäftigen. Fachexperten werden in ihren Vorträgen darstellen, welchen Beitrag die Digitalisierung (z.B.: Zugsicherungssysteme, automatische Kupplung) zur Kapazitätserhöhung leisten kann. Kapazitäten der Bahn hängen nicht zuletzt auch von der Verfügbarkeit von Fahrzeugen und  Infrastruktur - Stichwort Infrastrukturdesign oder Instandhaltungsfenster - ab. Auch ein Vertreter der SBB wird zu dieser Thematik Stellung beziehen.  In einem Diskussionspanel werden wesentliche Vertreter der Bahnindustrie jene Innovationen bei den Fahrzeugen vorstellen, die es ermöglichen sollen, den Bahnverkehr im Jahr 2040 zu verdoppeln, wobei Machbarkeit und Kundenwünsche nicht selten im Widerspruch zueinander stehen. Um auch in die fernere Zukunft zu schauen, wird sich ein Vortrag mit dem Projekt Hyperloop beschäftigen. 

Der Bahngüterverkehr steht in besonders intensiven Wettbewerb mit der Straße, wobei Entwicklungen wie die Elektrifizierung der Autobahnen dieses Konkurrenzverhältnis noch verschärfen können. Und letztendlich stellt sich auch die Frage, ob der Bahngüterverkehr nicht ein eigenes Netz, eine eigene Infrastruktur benötigt, um die erforderlichen Gütermengen auf der Schiene abwickeln zu können. Nachdem allen Strategiepapieren der EU-kommission zum Bahnverkehr immer das Leitbild des unbehinderten LKW-Verkehrs von Stockholm nach Palermo vor Augen schwebt, wird eine Vertreterin der EU-Kommission berichten, wie weit der Stand der Entwicklung bei einer einheitlichen europäischen Betriebsordnung (analog zur Straßenverkehrsordnung) für die Bahn gediehen ist. Am Abend des ersten Tages der Konferenz wird  auf Einladung der ÖVG ein gemütliches Beisammensein Diskussionen und Gedankenaustausch ermöglichen.

TAG 1:
09:00 Begrüßung

KEY NOTES
09:15 Zug um Zug zur Digitalen Bahn
          Andreas MATTHÄ, ÖBB-Holding & ÖVG

09:45 Wovon hängt die Leistungsfähigkeit der Bahn ab?
          Thomas SIEFER, Technische Universität Braunschweig

10:15 Kaffeepause                     

TEIL 1: DIGITALISIERUNG & BETRIEB
10:45 Gamechanger ERTMS – bringt Effizienz- und
          Kapazitätssteigerungen auf Schiene!

          Christian SAGMEISTER, ÖBB-Infrastruktur

11:15 In welche Richtung wird sich ERTMS weiterentwickeln?
          Was sind die noch zu lösenden Probleme?
          Andreas MEDEK, Siemens

11:45 Digitalisierung als Innovationstreiber – vom Konzept
          bis zum Betrieb
          Ruth BOYER, Thales

12:15 Wann wird der Betrieb europaweit vereinheitlicht?
          Michaela STROHSCHNEIDER, EU-Kommission

12:45 Mittagspause

TEIL 2:  PERSONENVERKEHR
14:15 Einfluss der Fahrzeuggestaltung auf die Leistungsfähigkeit
          der Bahn
          Bernhard RÜGER, TU-Wien

14:45 Hyperloop – eine Utopie?
          Felix HSU, TU-München

15:15 Bahnboom: Wie wir als EVU die Mobilitätswende vorantreiben
          Sabine STOCK, ÖBB-Personenverkehr

15:45 Kaffeepause

16:15 Diskussionsrunde der Industrie:
          Fahrzeugindustrie zwischen Machbarkeit und Kundenanforderungen
          Teilnehmer: Arnulf WOLFRAM (SIEMENS), Jörg NIKUTTA (Alstom),
          Christian DIEWALD (Stadler), Bernhard RÜGER,
          Christiane BAUSBACK (N+P Innovation Design)

18:00 Abendempfang im Technischen Museum    

TAG 2:
TEIL 3: INFRASTRUKTUR & INSTANDHALTUNG
09.00 Entwicklung von robusten Fahrplankonzepten bei der SBB
          Beat KÜNZLI, SBB

09:30 Einfluss der Verfügbarkeit auf die Gestaltung der Infrastruktur?
          Johann BLIEBERGER, TU-Wien

10:00 Instandhaltungsmanagement zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit
          Andreas OBERHAUSER, GRC

10:30 Kaffeepause

TEIL 4: GÜTERVERKEHR
11:00 Die Digitale Automatische Kupplung, DAK –
          Motivation, Technik und Umsetzungsplanung

          Markus HECHT, TU Berlin

11:30 Braucht der Schienengüterverkehr ein eigenes Netz und
          was braucht er sonst noch?
          Peter WESTENBERGER, DIE GÜTERBAHNEN (NEE e.V.)

12:00 Oberleitungen auf der Autobahn? - Perspektiven und
          Herausforderungen
 im Straßengüterverkehr
          Bernhard HINTERMAYER, ASFiNAG

Teilnahmegebühren (exkl. 20 % MWSt.):
Regulär:                              € 360,-
ÖVG-Mitglied:                     € 320,-
ÖVG-Mitglied Student*in     €  50,-